Inhalt der "stadtverkehr"-Ausgabe 9/2020
- Berlin: Straßenbahn in der Leipziger Straße?
- Erste BYD-Elektrobusse Deutschlands im Ruhrgebiet
- Metroprojekte im Zeichen von Corona: Île-de-France 2020
[stadtverkehr 9/2020] Der Berliner Senat hat sich im Ergebnis des Zusammenschlusses von SPD, Linke und Bündnis 90/Die Grünen in seiner ‚Koalitionsvereinbarung 2016-2021‘ vom 8. Dezember 2016 zu einem vordringlichen Neubau von Straßenbahnstrecken anstelle von U-Bahn-Erweiterungen bekannt. Dies findet so auch im ‚Berliner Nahverkehrsplan 2019-2025‘ vom 25. Februar 2019 seinen Niederschlag. Von insgesamt dort genannten 34 vorgesehenen Neubaustrecken werden 16 als vordringlich und weitestgehend bis 2030 zu realisieren deklariert, sechs als dringlich und spätestens bis 2035 in Betrieb zu nehmen, sowie verbleibende zwölf als weiterer Bedarf aufgestellt. Als eine bedeutende Maßnahme der vordringlichen Straßenbahn-Vorhaben ist die Verbindung vom bestehenden Knotenpunkt Alexanderplatz über den Potsdamer Platz zum Rathaus Steglitz genannt.
[stadtverkehr 9/2020] Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA) hat am 7. August 2020 ihren ersten von 20 Elektrobussen in Bochum und Gelsenkirchen der Öffentlichkeit präsentiert. Zusammen mit zwei weiteren Fahrzeugen für die Straßenbahn Herne–Castrop-Rauxel GmbH (HCR) sind diese 22 Wagen der erste und bislang einzige Auftrag aus Deutschland für den chinesischen Bushersteller BYD, der sein europäisches Geschäft durch die BYD Europe B.V. mit Sitz in Schiedam (Niederlande) betreibt.
[stadtverkehr 9/2020] In der französischen Hauptstadtregion Île-de-France läuft bekanntlich mit einem Budget von 39 Mrd. EUR eines der größten Schnellbahn-Ausbauprojekte der Welt. Im Zuge von Grand Paris Express (GPE) entstehen nicht nur Erweiterungen der bestehenden Metro-Linie 14 an beiden Enden sondern im Umland auch völlige neue Linien eines größeren Profils. Hinzu kommen etliche Erweiterungen der alten Metro-Linien sowie das Projekt einer Westerweiterung RER-Linie E (EOLE). Zum Jahresende steht nun die Eröffnung der Verlängerung der Linie 14 nach Saint-Ouen an, doch wie haben sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie beim Schnellbahnbau niedergeschlagen, der teilweise mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 unter fixen Zeitvorgaben steht.