Inhalt der "stadtverkehr"-Ausgabe 12/2020
- Nicht einmal (fast) geschenkt: Wiesbadener Bürgerentscheid gegen Stadtbahn
- Elektrifizierung des Busverkehrs der BVG Berlin
- Immer neue Straßenbahnprojekte in China
[stadtverkehr 12/2020] Mit rund 280.000 Einwohnern gehört Wiesbaden zu den größten Städten in Deutschland, die ihren städtischen Nahverkehr ausschließlich mit Bussen abwickeln. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Ein Bürgerentscheid in Wiesbaden beendete die Planung einer Stadtbahnverbindung von Mainz durch Wiesbaden bis in den Taunus – genannt CityBahn. Bei einer Wahlbeteiligung von 46 % der stimmberechtigten Bürger votierten Anfang November 62 % gegen das Projekt.
[stadtverkehr 12/2020] Nach den Plänen des Berliner Senats soll der Busverkehr der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bis 2030 auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge umgestellt werden. Nach dem Konzept, das mit Blick auf die vor der Corona-Pandemie steigenden Verkehrsaufgaben entwickelt worden ist, soll die Busflotte auf rund 1800 Fahrzeuge erweitert werden. Um die Weichen hier richtig zu stellen, sammelt die BVG seit einigen Jahren Erfahrungen mit unterschiedlichen Fahrzeugen und Ladekonzepten, denn der Busbetrieb der BVG steht für rund 465 Millionen Fahrgäste pro Jahr (Angabe für 2019).
[stadtverkehr 12/2020] In den großen Städten Chinas wird seit Jahren der U-Bahn-Bau in einem für europäische Beobachter unvorstellbaren Tempo vorangetrieben. Schon sind es an die 40 Städte, deren Netze zusammengenommen zwischen 5000 und 6000 Kilometer Strecken umfassen. Doch damit nicht genug. Auch die Straßenbahn erlebt eine Renaissance. Vor fünf Jahren war von Plänen für bis zu 2000 Kilometer Straßenbahnlinien die Rede, die bis 2020 gebaut werden sollten. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Dennoch ist seither viel im Reich der Mitte geschehen.