Elektrifizierung des Busverkehrs der BVG Berlin
So wurden seit September 2015 auf der Buslinie 204 zwischen den Bahnhöfen Zoo und Südkreuz Elektrobusse eingesetzt, die an den Endhaltestellen unter Anwendung des Bombardier-Primove-Systems mittels Induktion aufgeladen wurden. Dieser Versuch wurde inzwischen aufgegeben. Dagegen werden laufend Zwölf-Meter-Eindecker beschafft, die mittels Stecker über Nacht aufgeladen werden. Diese Ladestrategie wird ebenfalls bei den autonomen Minibussen verfolgt, mit denen auch in Berlin experimentiert wird. Bei den Gelenkbussen kommt man dagegen angesichts der bisher auf dem Markt erhältlichen Reichweiten nicht mit einer Ladung über Nacht aus. Daher wird seit 27. August 2020 die Linie 200 (Bahnhof Zoologischer Garten–Potsdamer Platz–Alexanderplatz–Prenzlauer Berg/Michelangelostraße) mit 17 E-Gelenkbussen bedient, die an den Endstellen mittels Pantographen nachgeladen werden. Und schließlich wird für Spandau der Aufbau eines Batterie-Trolleybusnetzes erwogen, dessen Gelenk- und Doppelgelenk-Elektrobusse während der Fahrt über Fahrleitungen und Trolleystangen geladen würden. Lesen Sie in „stadtverkehr“ 12/2020 alles über die Berliner Buselektrifizierung und die Frage, ob mit diesem Milliardenprojekt die Verkehrswende gelingen kann.
Bis 2030 sollen in Berlin 1800 Elektrobusse unterwegs sein. Die BVG setzt in der Hochlaufphase auf unterschiedliche Ladestrategien. Aufnahme: Naumann