Der Busbestand der MIVB/STIB Brüssel umfasste Ende 2019 800 Fahrzeuge, davon 184 Hybridbusse. Weitere werden ausgeliefert, so dass bald die Hälfte der Flotte aus Hybridbussen in Zwölf- und 18-Meter-Ausführung bestehen werden. Die erwähnten 37 Elektrobusse werden zu etwa einem Drittel nachts per Stecker geladen, die 25 Gelenkbusse haben jedoch Dachpantographen und nutzen auch Opportunitäts-Lademasten an den Endstationen. Vorbereitet werden Ausschreibungen für 50-100 Elektrobusse und auch die Wasserstoffoption wird untersucht. Die beiden regionalen Verkehrsbetriebe De Lijn in Flandern und OTW/TEC in Wallonien treiben die Elektrifizierung ebenfalls voran. Ende 2019 betrieb De Lijn 2295 Busse, davon 368 Hybridbusse (Stand Mai 2020) mit stark steigender Tendenz. 2021 sollen es 567 Hybridbusse sein, von denen viele künftig mit Opportunitätsladung über Lademast-Pantographen betrieben werden sollen, um so in Stadtzentren rein elektrisch fahren zu können. Diese flexible Betriebsweise stützt sich auf die Kombination von relativ kleinen Batteriepacks, Opportunitätsladung und kleinen Verbrennungsmotoren in den Fahrzeugen. Darüber hinaus werden Ausschreibungen vorbereitet, die zur Beschaffung von hunderten Elektrobussen bis 2025 führen könnten. Der wallonische OTW/TEC betrieb Ende 2019 1769 eigene Busse (darunter 309 Hybridbusse) und 592 waren es bei den privaten Pächtern. Auch hier wird mit Opportunitätsladung mit Lademasten mit Pantographen gearbeitet und es werden hunderte von Hybridbussen zur Lieferung ausgeschrieben.
Lesen Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 10/2020 alles über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der elektrischen Stadt- und Überlandverkehre in Belgien.

In Belgien finden neben ersten vollelektrischen Bussen auch Diesel-Hybridbusse mit der Fähigkeit, bestimmte Streckenabschnitte elektrisch zu befahren, starke Verbreitung.   Aufnahme: VDL