„stadtverkehr“ 3/2021: Inhalt der Ausgabe
- Marktentwicklung bei den Niederflurstraßenbahnen
- Trolley:motion-Konferenz zeigt Entwicklungstendenzen bei den Batterie-Trolleybussen auf
- Straßenbahn Jena erhält neue Fahrzeuge – doch der Netzausbau stockt
[stadtverkehr 3/2021] Im vergangenen November fand – den Pandemiebedingungen geschuldet natürlich virtuell – die Schlusskonferenz des Projekts „trolley:2.0 – for smart cities“ statt. In dem zweieinhalbjährigen Forschungsprojekt wurden Lösungen weiterentwickelt, welche helfen sollen, die Elektrifizierung von Busverkehren voranzutreiben. Dabei wurde als Ausgangsbasis der Trolleybus gewählt, dessen Fahrleitungen es erlauben, über die Trolleystangen nicht nur die für die augenblickliche Fahrt notwendige elektrische Energie zu übertragen, sondern gleichzeitig an Bord befindliche Batterien zu laden, mit denen die Fahrt dann abseits des Leitungsnetzes fortgesetzt werden kann.
[stadtverkehr 3/2021] In „stadtverkehr“ 3/2021 erschien die 34. Folge der Markt- und Technikübersicht der Niederflur-Straßenbahnen und -Stadtbahnen von Dr. Harry Hondius. Die coronabedingten Reisebeschränkungen und eine offenbar abnehmende Bereitschaft von Herstellern und Betreibern, Angaben zum technischen Detail neuer Entwicklungen zur Veröffentlichung zu machen, ließen diese Ausgabe etwas knapper ausfallen als gewohnt. Dabei war die Marktentwicklung durchaus positiv. Es wurden zwischen Mitte November 2019 und Mitte November 2020 Aufträge über 554 Niederflur-Straßenbahnen verzeichnet, im gleichen Zeitabschnitt ein Jahr zuvor waren es 484.
[stadtverkehr 3/2021] Die thüringische Stadt Jena (ca. 111.000 Ew.) erfreut sich einer dynamischen Entwicklung, die in wirtschaftlicher Hinsicht nicht zuletzt von Forschungs- und Entwicklungsstandorten im Hochtechnologiebereich vorangetrieben wird. In der Stadt ist Thüringens größte Universität angesiedelt. Im ÖPNV ist der Jenaer Nahverkehr mit Straßenbahnen und Bussen unterwegs wobei etwa zwei Drittel der rund 21 Mio. Fahrgäste (Stand 2017) auf die fünf Straßenbahnlinien entfallen. Das Busnetz besteht aus 13 Linien. In der DDR fiel die Entscheidung zum Erhalt der Straßenbahn im Kontext des Aufbaus großer Plattenbaugebiete, doch erst nach der Wende konnte der Ausbau des Streckennetzes systematisch umgesetzt werden. Fahrzeugseitig blieb man sehr lange beim Zweiachser, die Tatra-Drehgestellwagen fassten hier nie Fuß. Die erste Generation der Niederflurwagen hat in Jena bereits einen 100-%-Niederfluranteil.