Straßenbahn Jena erhält neue Fahrzeuge – doch der Netzausbau stockt
In dem ausführlichen Artikel in „stadtverkehr“ 3/2021 beleuchtet Thomas Naumann die aktuelle Situation des Nahverkehrs in Jena und zieht ein zwiespältiges Fazit. Einerseits konnte im letzten Jahr eine neue Fahrzeuggeneration bestellt werden, mit der die Kapazität im Straßenbahnbetrieb deutlich erhöht werden kann. So sollen die neuen Fahrzeuge vom Typ Stadler Tramlink erheblich länger (32, überwiegend sogar 42 Meter statt bisher 27 Meter) und auch breiter sein als die aktuellen Bahnen. Wie breit die Neulinge tatsächlich ausfallen können, wird derzeit noch untersucht, sind dafür doch auch Infrastrukturanpassungen vonnöten. Auf der anderen Seite zögert sich die Erweiterung des Streckennetzes im Norden heraus, seitdem in der Kommunalpolitik um eine Umgehungsstraße taktiert wird, deren Notwendigkeit sich mit herkömmlichen Methoden nur schwerlich nachweisen lässt. Trotz bestehendem Baurecht scheint die Straßenbahnerweiterung, zu deren Projekt auch der zweigleisige Ausbau eines bestehenden Abschnitts in Zwätzen gehört, durch diese Debatte ausgebremst zu werden. Dagegen harren nach Einschätzung des Autors noch andere Wachstumsstandorte der Anbindung an das Straßenbahnnetz, um dessen Potentiale ausschöpfen zu können. Mehr dazu in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe.
In Jena ist eine Streckenverlängerung der Straßenbahn in wachsende Wohngebiete im Norden geplant, doch kommunalpolitisches Taktieren droht die Pläne nun auszubremsen. Aufnahme: Naumann