Straßenbahn in Straßburg erneut erweitert
In Frankreich wurden am 15. März und 28. Juni 2020 Kommunalwahlen abgehalten; die zweite Runde war wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie um einige Wochen verschoben worden. Nachdem der bisherige Bürgermeister Roland Ries nicht mehr angetreten war, konnte die Juristin Jeanne Barseghian, die für die ökologisch-grüne Partei EELV (Europe Écologie-Les Verts) kandidierte, das Rennen um seine Nachfolge gewinnen. Erst seit wenigen Wochen im Amt, sind die Konturen der Verkehrspolitik der neuen Regierungsequipe naturgemäß noch nicht eindeutig erkennbar. Was den Ausbau des ÖPNV angeht, war eine der ersten Aktivitäten eine Ausschreibung von Beratungsleistungen zur Entwicklung von Projekten, die bei der vierten Runde des staatlichen Förderprogramms „Transports collectifs et mobilité durable“ angemeldet werden sollen. Dabei zeichnet sich neben einzelnen Projekten zur Erweiterung der Tram auch Interesse an einer Intensivierung des Schienenpersonennahverkehrs auf den Eisenbahnstrecken im Bereich der Eurometropole Strasbourg ab. Und da schon vor zehn Jahren eine Nahezu-Saturierung der Kapazität an den zentralen Straßenbahnknoten Homme de Fer und République diagnostiziert worden war, werden hochwertig ausgebaute Buslinien zur Entlastung künftig tangentiale und Ringverbindungen stärken. Lesen Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 11/2020 alles über den erreichten Stand und die Perspektiven der Tramway in Strasbourg.
Seit 2016 erlebte die Tram in der elsässischen Eurometropole jedes Jahr eine Streckenerweiterung und fährt nun auch in Straßburgs rechtsrheinische Nachbarstadt Kehl. Aufnahme: Naumann