ÖPNV und Corona: Absturz von Nachfrage und Einnahmen
In Umfragen zeigt sich eine gewisse Reserviertheit der Verkehrsteilnehmer. Nicht wenige haben Angst, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln einem erhöhten Infektionsrisiko auszusetzen und orientieren sich auf andere Verkehrsmittel um, sofern dies ihnen möglich ist. Doch es gibt bisher nur wenig konkrete Anhaltspunkte, wie hoch das Infektionsrisiko in Bus und Bahn tatsächlich ist. Wissenschaftliche Studien dazu sind bisher kaum bekannt. Im ersten Monat der Verpflichtung zur Mund-und-Nase-Bedeckung haben die Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel sich ganz überwiegend an die Vorgabe gehalten, berichten Verkehrsunternehmen. Konnten dadurch Tröpfcheninfektionen, der wohl überragend wichtige Übertragungsweg des Virus, zuverlässig ausgeschlossen werden? Und wie steht es um den Übertragungsweg der Schmierinfektion? Viele Verkehrsunternehmen haben die Reinigung der Berührungsflächen, Haltestangen und Bedienknöpfe etc., intensiviert und machen sich kundig, wie es um die Entwicklung von besonders hygienischen Oberflächenbeschichtungen steht. In „stadtverkehr“ 6/2020 sind erste Ergebnisse zum Verlauf der Coronakrise mit Blick auf den öffentlichen Verkehr zusammengetragen. Ein Hersteller von Klimaanlagen und Wärmepumpen gibt erste – ermutigende – Hinweise auf den Wissensstand zur Virusübertragung über Aerosole.
Auf die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung bei Nutzung des ÖPNV wies die Wuppertaler Schwebebahn auf besonders originelle Weise hin. Aufnahme: WSW