Inhalt der „stadtverkehr“-Ausgabe 4/2022
- ÖPNV in Sarajevo wird grundlegend modernisiert
- Die Uetlibergbahn in Zürich wird auf Wechselstrombetrieb umgebaut
- Neue Busse für Metrobüs Istanbul
[stadtverkehr 4/2022] Sarajevo war im Bosnienkrieg in den 1990ern jahrelang belagert und schwer zerstört worden. In dieser Zeit wurden in der Stadt tausende Menschen getötet und zehntausende verletzt. Der Wiederaufbau des öffentlichen Personennahverkehrs in Sarajevo musste mit sehr beschränkten Mitteln erfolgen. Erst etwa 25 Jahre nach Ende der Belagerung können jetzt umfassende Modernisierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden.
[stadtverkehr 4/2022] Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) modernisiert sich in den kommenden Jahren umfassend. Ihre beiden Bahnlinien, die Sihltalbahn (Linie S4 im Zürcher Verkehrsverbund ZVV) und die Uetlibergbahn (S10) verkehren historisch bedingt mit unterschiedlichen Stromsystemen. Dies führt zu Herausforderungen im Betrieb und beschränkt die Flexibilität. Doch das Unikum mit der seitlichen Fahrleitung für Gleichstrom 1200 V wird verschwinden, indem die Uetlibergstrecke auf Wechselstrom 15 kV 16,7 Hz umgebaut wird.
[stadtverkehr 4/2022] Das 2007 eröffnete System „Metrobüs“ in Istanbul gilt als eines der am stärksten belasteten BRT-Bussysteme (Bus Rapid Transit) der Welt. Eine rund 50 Kilometer lange Strecke wird von mehreren Linien befahren. Hunderte von Gelenkbussen sind im Einsatz, darunter sehr viele Vierachser Mercedes-Benz CapaCity und bislang auch APTS Phileas. Im September 2021 wurde angekündigt, dass der Fuhrpark des Metrobüs-Systems erneuert werden soll, da die Fahrzeuge hohe Laufleistungen von 1,15 Mio. Kilometer und ein Alter von zehn Jahren im Flottendurchschnitt erreicht haben; einige der Busse fuhren schon 1,7 Mio. Kilometer.