Inhalt der „stadtverkehr“-Ausgabe 12/2021
- Alstom-Batterietriebzug kurz vor Aufnahme des Fahrgastverkehrs
- Frankfurt am Main: Niederschwelliges Impfangebot in der Tram
- 25 Jahre Bus und Service AG Chur
[stadtverkehr 12/2021] Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 soll voraussichtlich der Batterietriebzug-Demonstrator von Alstom den regelmäßigen Fahrgastverkehr aufnehmen. Zwischen 1907 und 1995 hatte es auf dem deutschen Bahnnetz stets Züge gegeben, die auf nicht elektrifizierten Strecken elektrisch fahren konnten. 1965 wurden die letzten gebaut und 30 Jahre später abgelöst, nicht selten durch Dieseltriebwagen. Im Zuge der Debatten um den Klimaschutz haben sich die Vorzeichen gedreht und Batterietriebzügen wird eine große Zukunft vorhergesagt. 2016 taten sich Bombardier Transportation (heute Alstom) und die TU Berlin mit ihren Fachgebieten Bahnbetrieb und Infrastruktur sowie Methoden der Produktentwicklung und Mechatronik zusammen, um einen modernen Batterietriebzug zu entwickeln. Gefördert wurde die Initiative vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und als assoziierte Partner waren NVBW (Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg), BEG (Bayerische Eisenbahn-Gesellschaft) und DB Regio Baden-Württemberg an Bord.
[stadtverkehr 12/2021] Die Menschen quasi vor der Haustüre abzuholen und ihnen ein besonders niederschwelliges Beratungs- und Impfangebot in der Corona-Pandemie zu machen, das war der Plan. Und er ging zunächst auch auf. Vom 25. Oktober bis 7. November 2021 waren in Frankfurt am Main zwei eigens umgerüstete Straßenbahnen als Impf-Express unterwegs, nach Fahrplan. Man konnte einfach einsteigen, sich beraten und impfen lassen. Dies geschah 2089 Mal, also rechnerisch mehr als eine Injektion alle zehn Minuten. Unterdessen war der Bedarf an zusätzlichen Impfkapazitäten, aber auch werbewirksamen Impfinitiativen mit beachtlicher Präsenz im Stadtbild deutlicher geworden als je zuvor.
[stadtverkehr 12/2021] Am 13. Oktober 1995 wurde die Stadtbus Chur AG (SBC AG) im Handelsregister der Graubündner Kantonshauptstadt eingetragen. Die Betriebsaufnahme erfolgte am 1. Januar 1996. Aufsehen erregte das noch junge Unternehmen 1999, als man sich mit dem Tochterunternehmen Engadin Bus überraschend in der Ausschreibung des Liniennetzes rund um St. Moritz gegen die Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe (PTT) durchsetzen konnte. Im Juni 2018 erfolgte die Umfirmierung zur Bus und Service AG (BuS). Doch erfunden hat man den Stadtbusverkehr in Chur nicht, gab es doch schon ab 1938 eine erste Linie.