Abellio, ein Tochterunternehmen der niederländischen Eisenbahn N.V. Nederlandse Spoorwegen, war bis vor kurzem der nach DB Regio zweitgrößte Anbieter von SPNV-Leistungen in Deutschland. Doch das Unternehmen ist aus finanziellen Gründen gezwungen, sich weitgehend vom deutschen Regionalbahnmarkt zurückzuziehen. Jahrelang hatte man sich mit Erfolg an Ausschreibungen beteiligt und mit den Aufgabenträgern Verträge über beachtliche Verkehrsleistungen abgeschlossen, nicht nur in NRW sondern auch in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Doch verschiedene Entwicklungen, die laut Abellio überwiegend nicht durch die Eisenbahn-Verkehrsunternehmen zu beeinflussen sind, haben dazu geführt, dass die im Wettbewerb vereinbarten Konditionen nun keine auskömmliche Basis mehr darstellen. Das sieht nicht nur Abellio so sondern beispielsweise auch das mit der französischen SNCF verbundene Unternehmen Keolis. Die Konsequenzen für den aus der Bahnregionalisierung hervorgegangenen Wettbewerb auf deutschen Gleisen sind groß. Lesen mehr zu diesem Thema in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 3/2022.

Abellio muss aus wirtschaftlichen Gründen sein Engagement im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) stark zurückfahren.   Aufnahme: S. Göbel