Inhalt der „stadtverkehr“-Ausgabe 6/2023
- Umfangreicher Ausbau der Hamburger S-Bahn
- DALLI: Brandenburgs erster On-Demand-Verkehr
- Der Erfolg der TATRA-Straßenbahnen in Osteuropa
[stadtverkehr 6/2023] Nach vielen Jahren der Planung und Diskussion begann im Mai 2021 mit dem Spatenstich für den ersten Bauabschnitt der S4-Ost (Hamburg-Hasselbrook–Ahrensburg) der große Ausbau des Hamburger S-Bahn-Netzes. Insgesamt plant der Stadtstaat Hamburg in den nächsten Jahrzehnten auf eigenem Gebiet rund 50 Kilometer U- und S-Bahn-Strecke neu zu bauen. Im Januar 2023 begannen offiziell die Bauarbeiten für ein zweites Großprojekt: Die seit den 1990er Jahren immer weiter ausgebaute Stammstrecke der AKN Eisenbahn GmbH zwischen Hamburg-Eidelstedt und Kaltenkirchen wird auf elektrischen S-Bahn-Betrieb umgestellt. Mit der Inbetriebnahme dieser beiden Strecken zwischen 2025 und 2029 wird das derzeit 144 Kilometer lange Streckennetz der S-Bahn in Hamburg und Schleswig-Holstein um mehr als ein Drittel wachsen.
[stadtverkehr 6/2023] Ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende und Attraktivierung des öffentlichen Nahverkehrs auch abseits der Schiene sind Linienbedarfsverkehre. Mit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) im Mai 2021 änderte sich der Rechtsrahmen für On-Demand-Verkehre. Viele Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger nutzen seitdem die Chance, den ÖPNV auf sicherer Rechts- und Planungsgrundlage zu flexibilisieren und zu modernisieren. Im Jahr 2022 gab es rund 80 Linienbedarfsverkehre in Deutschland, davon knapp die Hälfte in Kleinstädten und im ländlichen Raum.
[stadtverkehr 6/2023] ČKD Praha, mit bis zu 50.000 Beschäftigten zeitweilig einer der größten Straßenbahnhersteller der Welt, war durch Unternehmensfusionen aus zwei Zweigen entstanden, einer kam von „Českomoravská Kolben-Danek (ČKD)“, der andere war der Ringhoffer-Tatra-Zweig. Die Verstaatlichungen der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die Fusionierungen nicht zum Erliegen und so entstand 1963 ČKD Praha. Spezialisierungsabsprachen innerhalb des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) sicherten dem Unternehmen eine führende Rolle im Straßenbahnbau für den Ostblock, jedoch in mehreren Ländern ohne, dass es so wie in der DDR zu einer Aufgabe der eigenen Straßenbahnproduktion gekommen wäre. Zwischen 1952 und 2000 lieferte der Hersteller fast 24.000 Straßenbahnen, wobei der Ausstoß in den letzten Jahren stark zurückging.