Inhalt der „stadtverkehr“-Ausgabe 3/2023
- Auftragsentwicklung für Straßen- und Stadtbahnwagen 2022
- Txix Txax: Zweiter Anlauf für eine ÖPNV-Offensive an der Biscaya
- Monorail – von Wuppertal bis Kairo und weiter nach Asien
[stadtverkehr 3/2023] Eine Betrachtung des Marktes für Straßenbahn- und Stadtbahnfahrzeuge mit Schwerpunkt in Europa und Nordamerika zeigt ein hohes Marktvolumen mit über 1300 im vergangenen Jahr neu bestellten Fahrzeugen, erheblich mehr als im Jahr zuvor, wobei 2022 einige Großaufträge mit langer Laufzeit hinzukamen. Ein Beispiel dafür ist der VDV-TramTrain für sechs Besteller in Deutschland und Österreich. Dieser Auftrag auf der Basis der Citylink-Plattform ging ebenso wie der für die neuen Zweisystem-Stadtbahnen der Chemnitz-Bahn an Stadler und verhalf dem Unternehmen zusammen mit weiteren Erfolgen seiner beiden Straßenbahn-Plattformen Tramlink und TINA zu einem besonders hohen Auftragseingang im LRV-Segment (Light Rail Vehicles).
[stadtverkehr 3/2023] Wie in fast allen größeren französischen Agglomerationen wurde die Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs auch in Bayonne in den 1970er Jahren zusammen mit der Einführung der kommunalen Nahverkehrsabgabe (Versement transport) auf neue Füße gestellt. 1976 bildeten die Gemeinden Anglet, Bayonne, Biarritz, Boucau, Saint-Pierre-d’Irube und Tarnos mit zusammen damals rund 135.000 Einwohnern auf 105 km² eine gemeinsame Aufgabenträgerstruktur in Form eines sogenannten Syndicat mixte. Die Erbringung der Fahrleistungen vergab man 1979 an das neue gemischtwirtschaftliche Unternehmen STAB (Société des transports en commun de l'agglomération de Bayonne). Damit verbunden waren erste Bemühungen zum Ausbau des Angebotes, die jedoch noch keinen dauerhaften Aufschwung des ÖPNV in der Region brachten.
[stadtverkehr 3/2023] Zwar war die Dampflokomotive schon 1802 von Richard Trevithick erfunden worden, die ersten Einschienenbahnen der Welt waren aber noch Pferdebahnen. 1820 baute Iwan Kirillowitsch Elmanow in der Nähe von Moskau eine „Straße auf Stangen“, nur fanden sich keine Investoren für die Weiterentwicklung. Gleichzeitig entwickelte der Bauingenieur Henry Robinson Palmer (1795-1844) in England eine Einschienenbahn und patentierte sie 1821. Er hatte die hohen Fahrwiderstände der damals sehr unebenen und verschmutzten Gleise bei verschiedenen Bahnen gemessen und festgestellt, dass ein Pferd über den Tagesverlauf 150 Pfund Zugkraft bei 2,4 km/h leisten und damit in der Ebene nur relativ geringe Anhängelasten ziehen konnte. Zur Senkung des Rollwiderstands ersann er einen auf Pfeilern bis zu mehreren Metern über dem unregelmäßigen Gelände verlaufenden Balken mit ebener Oberfläche aus Eisen. Damit erreichte er mit 45.000 Pfund Anhängelast mit gleitgelagerten Rädern einen Rollwiderstandskoeffizienten von 0,3 %.