Neue Elektro- und Hybridbusse
Vom Bundeshaushalt 2023 zeigte sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) enttäuscht und schrieb am 14. November 2022: ‚In der so genannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages wurde entschieden, im Bundeshaushalt 2023 die Mittel für die alternativen Antriebe für Busse nicht zu erhöhen. VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Das können wir als Branche nicht nachvollziehen. Der Haushaltstitel für die Anschaffung von wasserstoffbetriebenen und batterieelektrischen Bussen ist hoffnungslos überzeichnet: 4400 Förderanträgen von Verkehrsunternehmen überall im Land stehen Fördermittel für 2500 Fahrzeuge gegenüber. Der Bund fällt hier hinter seinem Versprechen zurück, ganz konkreten Klimaschutz in den Regionen zu ermöglichen.“ Diese Kaufvorhaben würden nun auf Eis gelegt, da die Kommunen diese Finanzierung nicht übernehmen könnten. Die Klimaschutzziele im Verkehrssektor könnten so bis 2030 nicht erreicht werden, so der Branchenverband.‘
MAN kündigte am 10. November 2022 auf Polnisch an, im (Elektro-) Buswerk in Starachowice 860 Menschen zu entlassen und die Produktion von zwölf auf acht Buseinheiten pro Tag zu senken. Kurz- und mittelfristig glaubt man im Busbereich nicht an eine Rückkehr zu Absatzzahlen wie im Vor-Corona- und Vor-Kriegsjahr 2019.
Unterdessen gibt es auch bei den Bussen mit Verbrennungsmotoren neue Entwcklungen. So bietet IVECO BUS ein von Voith entwickeltes Mildhybrid-System nun auch für (Bio-)Gasbusse an und ermöglicht so Treibstoffeinsparungen.
Lesen Sie in der neuen „stadtverkehr“ 12/2022 mehr zu den neuen Fahrzeugen und den durchaus ambivalenten Randbedingungen ihrer breiten Einführung.
Die Elektrifizierung der kommunalen Busflotten gilt als Ansatzpunkt für eine breite Antriebswende, mit der das Verkehrswesen seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnte. Viele Batterie- und Brennstoffzellen-Busmodelle sind inzwischen verfügbar (Bild: Otokar e-Kent C 12), doch ohne Fördermittel gelingt eine schnelle Umstellung kaum. Aufnahme: S. Göbel