Inhalt der "stadtverkehr"-Ausgabe 4/2019
- Ohne Zuschuss: Eine private Elektrobus-Initiative in Belgien
- Ohne Ende: 675 Kilometer Metro in 25 Jahren – und Shanghai baut weiter
- Ohne Pause: Kombilösung Karlsruhe kommt voran
[stadtverkehr 4/2019] Elektrobusse sind in aller Munde. Sie versprechen einen lokal abgasfreien, leisen Betrieb. Aber Dieselbusse durch Batteriebusse abzulösen ist gar nicht so einfach. Technisch nicht, denn man benötigt eine angemessene Ladeinfrastruktur und die Reichweite der Fahrzeuge mit einer „Tankfüllung“ ist geringer als beim Verbrennungsantrieb. Und wirtschaftlich auch nicht, kosten doch Elektrobusse in der Anschaffung erheblich mehr als ihre Dieselpendants. Meist gelingt die Umstellung daher nur mit großzügigen Subventionen der öffentlichen Hand.
[stadtverkehr 4/2019] 1993 wurde die erste U-Bahn-Linie in der chinesischen 24-Millionen-Metropole Shanghai eröffnet. Ihre Züge waren von der deutschen Rollmaterialindustrie konzipiert und teils auch gebaut worden. Sechs Jahre dauerte es, bis die zweite Linie hinzukam. Heute fahren in der Stadt und ihrem Umland 15 Metro-Linien und um den Titel „längstes U-Bahn-System der Welt“ rivalisiert allenfalls noch Beijing; derzeit hat jedoch Shanghai die Nase vorn – und keinen Mangel an weiteren Ausbauplänen.
[stadtverkehr 4/2019] Mit Gesamtkosten von geschätzten 1,2 Milliarden Euro ist die „Kombilösung“ Karlsruhes größtes Verkehrsprojekt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde in der badischen Stadt nicht nur das Straßenbahnnetz erheblich erweitert, hinzu kamen die Zweisystem-Stadtbahnen, welche von den Eisenbahnstrecken im weiten Umkreis direkte Verbindungen in das Herz der Stadt ermöglichten. Mit der Folge, dass es dort zu einem sehr großen Verkehrsaufkommen kam. Im Zuge der Kombilösung entsteht für Straßenbahnen und Stadtbahnen im Zentrum ein T-förmiges Tunnelsystem. Parallel dazu wird im Zuge der Kriegsstraße der Durchgangs-Individualverkehr ebenfalls in einen Tunnel verlegt, während oberirdisch ein Boulevard mit Straßenbahn entsteht.