Inhalt der "stadtverkehr"-Ausgabe 4/2018
- Abgabenfinanzierter ÖPNV?
- Tel Aviv baut ein Stadtbahnsystem auf
- BRT-Trolleybusse mit Pantographen?
[stadtverkehr 4/2018] Wenige Tage vor der Urteilsverkündung des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig in Sachen „Fahrverbote für Dieselfahrzeuge“ im Februar brachte die deutsche Bundesregierung den Vorschlag eines „kostenlosen“ ÖPNV ins Gespräch, der offenbar aufgeboten werden sollte, um der EU-Kommission Handlungsbereitschaft bei Maßnahmen zur Einhaltung von Stickoxid-Grenzwerten im Straßenverkehr zu signalisieren und damit andernfalls drohende Fahrverbote abzuwenden. Der Vorschlag fand bei den Kommunen als Träger des ÖPNV keine Gegenliebe und wurde schnell zurückgewiesen.
[stadtverkehr 4/2018] Im rund 3,8 Millionen Einwohner zählenden Großraum Tel Aviv/Gush Dan bestreiten ca. 1300 Busse den ÖPNV. Die israelische Eisenbahn spielt auch im Vorortverkehr eine wachsende Rolle. Die Nachfrage nach Verkehrsleistungen steigt und seit einigen Jahren wird am Aufbau eines leistungsfähigen Stadtbahnsystems gearbeitet.
[stadtverkehr 4/2018] Bus-Schnellverkehrssysteme (Bus Rapid Transit, BRT) haben insbesondere außerhalb Europas eine beträchtliche Verbreitung gefunden, aber mit wenigen Ausnahmen werden die Fahrzeuge von Dieselmotoren angetrieben. Diese bringen enorme Emissionen mit sich, insbesondere weil Antriebe und Treibstoffe selten den europäischen oder nordamerikanischen Normen entsprechen. Auf den ersten Blick bietet sich eine Trolleybus-Elektrifizierung (Stromabnahme über zweipolige Fahrleitungsanlagen und Trolleystangen) an, doch diese wird häufig abgelehnt, nicht zuletzt, weil sie die bei BRT-Systemen oft praktizierte Überholung von Bussen durch Expresskurse erschwert.