Bundesweit mobil im Nahverkehr mit dem „9-Euro-Ticket“
Für die Nutzerinnen und Nutzer hat das Angebot neben dem konkurrenzlos niedrigen Preis große Vorteile – sie können sich (Ausnahme: Fernverkehrsangebote und 1. Klasse) frei im öffentlichen Verkehr bewegen, müssen weder auf Tarifzonen noch auf je nach Verkehrsraum unterschiedliche Tarife achten. Durch die Einbeziehung aller Zeitkarten/Abonnements und deren tarifliche Gleichstellung mit dem Angebotspreis profitieren wirklich alle denkbaren Nutzer gleichermaßen. Das kommt den Idealvorstellungen im Rahmen einer angestrebten Verkehrswende zumindest gedanklich schon recht nahe. Wenn die drei Monate gut verlaufen bietet sich die konkrete Chance, dass auf diesem Weg zusätzliche Kunden, im Idealfall dauerhaft, für den öffentlichen Verkehr gewonnen werden können, zumindest aber die Corona-bedingten starken Verluste der vergangenen zwei Jahre wieder gutgemacht werden können. Dagegen steht die Gefahr, dass das Angebot ein so starkes Echo hervorrufen könnte, dass es zu massiven Überfüllungen kommt und Zusteigewillige zurückbleiben müssen. Lesen Sie in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 6/2022 mehr über das Angebot und seine Hintergründe einschließlich einer Kontroverse über die Finanzierung, die im Bundesrat ausgetragen wurde und das Angebot trotz einiger Bedenken in den Ländern letztlich nicht aufhalten konnte.
Im Rahmen des Entlastungspakets 2022 hat der Bund das „9-Euro-Ticket“ beschlossen, das im Bundesrat bestätigt wurde. Von Juni bis August 2022 kann man damit für 9 EUR pro Monat bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Abbildung: HVV