125 Jahre Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG
Zu dieser Zeit nahm die direkte Mitbestimmung der Städte am Betrieb der BOGESTRA zu. Auch wurde der Zusammenschluss mit anderen Straßenbahnbetrieben im Verkehrsgebiet der BOGESTRA angestrebt. Der Erste Weltkrieg und die anschließende schlechte Wirtschaftslage verhinderten jedoch Unternehmensfusionen und Netzerweiterungen. Eine erste Buslinie betrieb die BOGESTRA ab 1926 gemeinsam mit der Vestische Kleinbahnen GmbH auf der Strecke Gelsenkirchen–Sutum–Buer. Ab 1. Februar 1929 war das Unternehmen für den Busverkehr in Bochum, Herne und Witten zuständig. Im dicht besiedelten Industriegebiet an Rhein, Ruhr und im Bergischen Land führten nicht nur Kriege, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche zu ständigen Veränderungen, sondern auch Verwaltungsinitiativen wie die kommunale Neugliederung Ende der 1920er Jahre. So wurde etwa der Kreis Hattingen aufgelöst und die Hattinger Kreisbahnen standen zur Disposition. 1931 übernahm die BOGESTRA die Verwaltung der insolventen Westfälischen Straßenbahn. Auch die folgenden Jahrzehnte brachten für die BOGESTRA zahlreiche bedeutende Entwicklungen, über die ein ausführlicher und reich bebilderter Artikel in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 6/2021 informiert. Und vielleicht ergeben sich in der nächsten Zeit ja auch noch Möglichkeiten, das Jubiläum mit der BOGESTRA zu feiern. Die Ausstellung „125 Jahre BOGESTRA“ im Bereich U-Bahnhof Oskar-Hoffmann-Straße ist vorerst nur digital zu sehen. Und der für September geplante Tag der offenen Tür wurde auf 2022 verschoben.
Neben dem großen Straßen- und Stadtbahnnetz betrieb und betreibt die BOGESTRA auch viele Buslinien und setzte dort in den 1960er Jahren auch Düwag-Gelenkbusse ein. Aufnahme: BOGESTRA