Winterthur plant für die nächsten 30 Jahre
In den kommenden drei Jahrzehnten könnte sich nach den derzeitigen Schätzungen die Anzahl der jährlich knapp 29 Millionen Fahrgäste beim Stadtbus Winterthur verdoppeln. Um dafür gerüstet zu sein, hat das kommunale Verkehrsunternehmen der Stadt Winterthur seine Angebotsstrategie bis zum Jahr 2050 skizziert. In den Zeithorizonten 2025, 2035 und 2045/2050 werden nun die Möglichkeiten in den Bereichen Angebot, Fahrzeugtechnik und Infrastruktur ausgearbeitet. Dabei geht es um eine sinnvolle Weiterentwicklung des Bestehenden unter Einbeziehung einiger zentraler Zukunftsprojekte. Nicht dazu gehört übrigens die Tram: Unter den Schweizer Städten ohne Straßenbahn ist Winterthur die größte. Im Herbst 2013 haben Absolventen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Studie für eine moderne Straßenbahn präsentiert. Das Fazit lautete, dass ein auf den Hauptverkehrsachsen basierendes Netz nur unter hohem finanziellen Einsatz machbar wäre. Stattdessen setzt man für die größten Nachfrageströme weiterhin auf den Obus, der um Batterietrolleybusse mit mobiler Aufladung ergänzt werden soll. Ferner beginnt möglicherweise schon im Jahr 2022 der Einsatz von Doppelgelenkfahrzeugen. In der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 5/2020 lassen wir nicht nur 125 Jahre Winterthurer Nahverkehrsgeschichte Revue passieren sondern blicken zugleich auf die geplanten Weiterentwicklungen bis 2050.
In Winterthur werden Dieselbusse und Trolleybusse eingesetzt; im Bild fünftürige MAN-Gelenkbusse im Einsatz auf den Linien 5 und 7. Aufnahme: S. Limburg