ÖPNV in Oslo gewinnt Marktanteile
Im Jahr 2000 betrug der ÖPNV-Anteil am Gesamtverkehr in der Region Oslo und Akershus, einschließlich Fußgänger und Fahrradfahrer, lediglich 12,5 %, in 2015 lag er bereits bei rund 25 %. Innerhalb der norwegischen Hauptstadt war die Autonutzung in dieser Zeit fast konstant gebleiben, aber die Bewölkerung und der Gesamtverkehr wuchs stark, die Option „Auto“ verlor im Gesamtverkehrsmix an Boden. Im Umland der Hauptstadt gab es zwar steigenden Autoverkehr, aber auch hier konnte der ÖPNV sich vielerorts immer besser etablieren. Nun hat sich Ruter, die zuständige Aufgabenträgerorganisation, sehr ehrgeizige Langfristziele gesetzt, nach denen künftiges Verkehrswachstum nur noch im Umweltverbund stattfinden und der ÖPNV gleichzeitig „fossilfrei“, also unabhängig von der Verbrennung fossiler Brennstoffe werden soll. In „stadtverkehr“ 7-8/2017 berichten wir ausführlich über den bemerkenswerten Erfolg des ÖV am Oslofjord.
Um die Marktanteilsgewinne des ÖV zu verstetigen, investiert Oslo zunehmend in neue Infrastruktur – z.B. eine neue Busstation. Abbildung: Ruter/Placebo-Effects