ÖPNV in München – Die Ära Herbert König
Es ist in modernen Zeiten selten, dass eine starke Persönlichkeit im öffentlichen Dienst während einer so langen Periode die Erbringung einer unentbehrlichen Dienstleistung gestaltet. Als Herbert König 1992 zum Werkleiter des Stadtwerke-Bereichs Verkehr ernannt wurde, hatte er den Auftrag, der Tram ihren Platz in der Münchner Mobilität zu erhalten. Dies gelang und zum Ende des Jahres 2016 wird das Streckennetz wieder die 80-Kilometer-Marke überschreiten – obwohl der Strukturwandel mit Aufbau eines leistungsfähigen Schnellbahnsystems aus U- und S-Bahn die Tram in den letzten 40 Jahren viel Substanz gekostet hat. Nach einem Tiefststand von 65 km Streckenlänge im Jahr 1996 wurde ihre Rolle neu definiert, der Betrieb modernisiert, auf Niederflurfahrzeuge umgestellt und beschleunigt. Gleichzeitig erlebte die U-Bahn einen erheblichen Ausbau zum Rückgrat des Verkehrsnetzes und auch die Busse wurden in der Amtszeit Herbert Königs nicht vergessen. So werden in Deutschland nirgendwo mehr großräumige Buszüge eingesetzt als in München. Der ausführliche Artikel in der neuen „stadtverkehr“-Ausgabe 11/2016 zeigt die Entwicklung auf und verschweigt dabei auch Schwierigkeiten nicht, wie sie durch die stark verzögerte Zulassung neuer Fahrzeuge entstanden, welche zur Aufnahme der steigenden Fahrgastzahlen dringend benötigt wurden und werden..
In den letzten 24 Jahren würde der ÖPNV in München stark ausgebaut, darunter auch die U-Bahn. Aufnahme: MVG/W.Wellige